BERUFS- UND STAATSKUNDE: das Fach befasst sich u.a. mit dem Berufsbild der Ergotherapie,  deren Stellung im Gesundheitswesen, Arbeitsmöglichkeiten, berufsrechtlichen Bestimmungen und berufsethischen Aspekten. Die Staatskunde gibt einen Überblick über die staatliche Ordnung und das Rechtsystem in Deutschland und geht auch insbesondere auf beruflich relevante Rechtsgebiete ein.

FACHENGLISCH: Hauptziel des Unterrichts, der allgemeine Englischkenntnisse  und –fertigkeiten voraussetzt, ist die Vermittlung von Fachwortschatz, damit Fachtexte aus dem englischen Sprachraum gelesen und verstanden werden können, sowie der Erwerb und die Vertiefung kommunikativer Fertigkeiten.

DEUTSCH UND DOKUMENTATION: Schwerpunkt des Deutschunterrichtes ist die Verbesserung der mündlichen und schriftlichen Ausdrucksfähigkeit im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit. Weiterhin bietet das Fach eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten wie Nutzung und Auswertung von Fachliteratur, Kennenlernen und Anwenden statistischer Grundlagen, Durchführen einer kleinen wissenschaftlichen Studie.

GESUNDHEITSLEHRE UND HYGIENE: vermittelt werden Möglichkeiten der Erhaltung und Förderung der Gesundheit im persönlichen und beruflichen Bereich, Grundkenntnisse der Infektionslehre und medizinischen Mikrobiologie sowie die entsprechenden Hygienemaßnahmen in der Ergotherapie.

BIOLOGIE, ANATOMIE UND PHYSIOLOGIE: abgestimmt auf die konkreten Erfordernisse der Ergotherapie werden grundlegende Kenntnisse zu Bau und Funktion von Organen und Organsystemen vermittelt. Besondere Schwerpunkte sind hierbei Bewegungsapparat und Nervensystem. 

KRANKHEITSLEHRE UND ARBEITSMEDIZIN: wesentliches Ziel des Unterrichts ist die Aneignung von Kenntnissen über ausgewählte Krankheitsbilder aus verschiedenen Fachgebieten der klinischen Medizin (Pädiatrie, Psychiatrie, Orthopädie, Innere Medizin, Neurologie, Traumatologie, Chirurgie). In der Arbeitsmedizin steht der Mensch am Arbeitsplatz und dessen Gestaltung unter physiologischen und ergonomischen Aspekten im Mittelpunkt.

ARZNEIMITTELLEHRE: das Fach vermittelt in Ergänzung zur Krankheitslehre Grundkenntnisse der allgemeinen Pharmakologie und Toxikologie und gibt einen Überblick über ausgewählte Arzneimittelgruppen.

ERSTE HILFE: das Fach bereitet auf einen eigenständigen Einsatz in Notfallsituationen als Ersthelfer und zur Unterstützung von Ärzten und Rettungsassistenten vor.

PSYCHOLOGIE UND PÄDAGOGIK: der Unterricht soll mit grundlegenden psychologischen und pädagogischen Erkenntnissen vertraut machen. Er umfasst die Auseinandersetzung mit ausgewählten Menschenbildern und Theorieansätzen mit dem Ziel ein eigenes Verständnis für die ergotherapeutische Arbeit mit Menschen zu entwickeln. Zugleich wird die eigene Persönlichkeitsentwicklung und kommunikative Kompetenz gefördert. Ein wichtiges Teilgebiet der Pädagogik stellt die Behindertenpädagogik dar.

MEDIZINSOZIOLOGIE UND GERONTOLOGIE: das Fach vermittelt Verständnis für den Einfluss von sozialen und kulturellen Faktoren auf die Situation von Patienten unterschiedlichen Alters und deren Erkrankung. Sie gibt einen Einblick in Struktur und Wandel des Gesundheitswesens und seine Organisationen und geht insbesondere in der Gerontologie auf die Situation alter Menschen in unserer Gesellschaft ein.

GRUNDLAGEN DER ERGOTHERAPIE: dieses Fach soll anhand von Theorien und ergotherapeutischen Modellen die theoretischen Grundlagen der Ergotherapie verständlich machen. Fallbeispiele und Selbsterfahrung sollen die Entwicklung von ergotherapeutischem Denken und Handeln unterstützen und befähigen, Alltagshandeln zu analysieren und als Basis für Therapieziele und –methoden zu erkennen.

PRÄVENTION UND REHABILITATION: Maßnahmen der Gesundheitsförderung und Prävention, auch als mögliches Berufsfeld in der Ergotherapie, sowie die Rehabilitation als komplexer Vorgang und interdisziplinäre Aufgabe werden dargestellt und die Aufgaben der Ergotherapie dabei durch Falldarstellungen und praktische Übungen verdeutlicht und erfahrbar gemacht.

ERGOTHERAPEUTISCHE VERFAHREN - FACHTHEORIE: beinhalten neben den historischen Entwicklungen vor allem die theoretischen Grundlagen und Konzepte der verschiedenen ergotherapeutischen Behandlungsverfahren (motorisch-funktionell, neurophysiologisch, neuropsychologisch, psychosozial, arbeitstherapeutisch), die die Basis für die praktische Anwendung darstellen.

ERGOTHERAPEUTISCHE VERFAHREN - FACHPRAXIS: Ziel des Unterrichts ist, dass die verschiedenen ergotherapeutischen Verfahren bezüglich Befunderhebung und Behandlungsdurchführung durch entsprechende Übungen selbständig, korrekt und verantwortungsbewusst angewendet werden können.

ADAPTIERENDE VERFAHREN: das Fach beschäftigt sich mit Maßnahmen, die Menschen mit Behinderung die Bewältigung des täglichen Lebens, familiärer und beruflicher Aufgaben, eine sinnvolle Freizeitgestaltung und die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.

HANDWERKLICHE UND GESTALTERISCHE TECHNIKEN: das Fach umfasst das Kennenlernen und den Erwerb einer Vielzahl von handwerklichen und gestalterischen Techniken mit unterschiedlichen Materialien (u.a. Holz, Ton, Textil, Rohr, Papier und Pappe) und vermittelt insbesondere deren Einsatz als therapeutisches Mittel.

SPIELE, HILFSMITTEL UND TECHNISCHE MEDIEN: das Fach umfasst das Kennenlernen, Adaptieren und Entwickeln von Spielen für verschiedene Altersgruppen und von unterschiedlichsten Hilfsmitteln sowie die Herstellung von Schienen. Auch in Bezug auf die technischen Medien liegt der Schwerpunkt des Unterrichts auf deren therapeutischen Einsatzmöglichkeiten. 

Die Praktische Ausbildung erfolgt in vier Abschnitten mit einer Dauer von jeweils zehn Wochen in vier Bereichen: „motorisch-funktionelle, neurophysiologische und neuropsychologische Verfahren“, „psychosoziale Verfahren“, „Arbeitstherapie“ und „Wahlpflichtbereich“, mit Kindern und Jugendlichen, Erwachsenen und älteren Menschen.


Sie wird in ergotherapeutischen Abteilungen z.B. in Akut- oder Reha-Kliniken, Werkstätten für behinderte Menschen oder ergotherapeutischen Praxen durchgeführt unter Anleitung durch Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, in Verbindung mit einer Betreuung durch die Schule.

Jeder Praktikumsabschnitt unterteilt sich in folgende Phasen: beobachtende Teilnahme an Therapieeinheiten, teilweise selbständige Tätigkeit unter Anleitung eines Praxisanleiters, weitgehend selbständige Tätigkeit unter Aufsicht des Praxisanleiters.

Es werden wechselnde Wahlfächer angeboten, zum Beispiel:

  • Psychomotorik
  • Sicherer Umgang mit Holz - bearbeitenden Maschinen
  • Unterstützte Kommunikation
  • Ergotherapeutisches Coaching
  • Neuroanatomie und Neurophysiologie
  • Ergotherapeutische Behandlung bei Kindern und Jugendlichen